Dominica / Roseau

Willkommen auf Dominica hieß es heute Morgen an Tag 4. Zum ersten mal habe ich etwas Seegang gespürt und auf Deck ging ein ganz schöner Wind auf dem offenen Meer. Mit dem Einlaufen in Roseau hatte sich das aber gelegt und wir wurden mit schönem, sonnigen Wetter begrüßt.

Heute stand zur Abwechslung zum Fahrrad fahren der letzten Tage eine Regenwald Wanderung auf dem Programm. Es ging schon zeitig um 9 Uhr los. Also ab in den kleinen Bus, der vor dem Pier schon wartete und schon waren wir auf dem Weg die steilen Serpentinenstraßen hoch ins Landesinnere. Unser Fahrer hat uns über teils sehr abenteuerliche, aber weitestgehend gut ausgebaute Straßen eine Stunde mitten auf die Insel gebracht. Kaum verlässt man die kleine Stadt, begrüßt einen die nahezu vollkommen mit Dschungel bedeckte grüne Insel Dominica.

Am Ziel angekommen, hat uns unser einheimischer Guide schon erwartet. Nach einer kurzen Erklärung, was uns erwartet, hat ein Blick in die Gesichter verraten, dass viele die Beschreibung dieses Ausflugs entweder nicht gelesen, oder nicht verstanden hatten.

Hier eine kurze Übersetzung der relevanten Stichpunkte:

  • Gute Kondition = kein Spaziergang am Strand
  • Unebene Wege = KEIN SPAZIERGANG AM STRAND
  • Gutes wasserfestes Schuhwerk = Bitte KEINE Sandalen
  • Wechselkleidung = es könnte schmutzig werden

Naja, nachdem der Hinweis auf die Flussüberquerung gefallen ist, haben zumindest einige dann doch ihre langen Hosen gegen mitgebrachte kurze getauscht. Dann ging es los, direkt ein paar Hundert Meter durchs Dickicht und zum Fluss. Schuhe aus ist nicht empfehlenswert, da die Steine sehr glitschig sind. Außerdem hätte man sich beim aus und anziehen entweder nass oder dreckig gemacht. Also mit Schuhe rein in den Fluß und rüber. Zum Glück haben es alle geschafft ohne komplett baden zu gehen. An die nassen Schuhe und teils nassen Hosen hat man sich schnell gewöhnt und bei dieser Temperatur und Luftfeuchtigkeit, macht das auch eigentlich garnichts aus.

Der Weg führte zunächst durch relativ offenes und bis auf einige Bäume nur recht flach bewachsenes Gelände. Der Guide hat immer mal wieder einen Stop eingelegt um Pflanzen und Früchte Raten zu spielen und einiges zu erklären. Danach ging es dann bergauf in den richtigen Regenwald. Die Wege wurden matschiger, steiler und unwegsamer. Eine richtig schöne Wanderung mit gelegentlichen Klettereinlagen bergauf und bergab. Und immer wieder gab es sensationelle Ausblicke über den Regenwald.

Ein Stück war so steil und matschig, dass unser Guide sogar ein Seil ausgepackt hat, an dem wir uns hoch hangeln konnten. Leider hab ich vergessen davon ein Foto zu machen. War aber sehr sehenswert die ganzen Touristen aufgereit an einem Seil zu sehen. Ich habe nur drauf gewartet, dass einer abrutscht und die ganze Reihe mit sich nimmt, aber gehofft dass ich es nicht bin 😂

Nach etwas über 1,5 Stunden waren wir dann mitten im Regenwald an einem kleinen Wasserfall mit Pool angekommen. Ich hatte ja befürchtet, dass wir einfach dort ankommen wo andere Massen an Touristen mit dem Auto und Bus hin fahren, aber es war wirklich mitten im Nirgendwo und wir waren mit unserem kleinen Grüppchen dort alleine. Das Wasser war zwar ziemlich kalt, aber nach der anstrengenden Kletterei war eine Runde schwimmen sehr willkommen.

Was ich den Guide schon beim Aufstieg gefragt hatte, vielen aber nicht klar war, den ganzen Weg ging es jetzt natürlich auch wieder zurück. Bergauf ist matschig und steil schon schwierig, aber bergab wurde das Ganze richtig witzig.

Ich würde sagen, gut ein Drittel unserer Gruppe hat sich mindestens einmal ordentlich in den Schlamm gelegt. Das Abseilen an den steilen, matschigen Wänden war nicht einfach, hat aber (einigen zumindest) Spaß gemacht.

Die Flußüberquerung auf dem Rückweg war dann ganz willkommen um Schuhe, Beine und Hände wieder sauber zu bekommen. Mich würde es nicht wundern, wenn ein paar Meter weiter irgendwo ne Brücke ist und er uns nur durch den Fluß gescheucht hat, damit der Bus dann nicht so dreckig wird 🤣

Wieder am Bus angekommen hat uns unser Fahrer mit einem ordentlichen Schluck Rum Punsch empfangen, den wir alle auch nötig hatten. Alles in allem bin ich froh, dass es alle heil geschafft haben. Es gab keine Verletzten oder Ausfälle, aber ich bin mir sicher, daß einige den Ausflug nicht so genossen haben wie ich.

Dann ging es auch schon wieder zurück zum Schiff. Die Serpentinen durch den Regenwald und am Ende dann mit Blick auf die Stadt Roseau und das Meer waren noch ein schöner Abschluss.

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