Hispaniola / La Romana

Nach einem entspannten Seetag sind wir heute morgen auf der Insel Hispaniola angekommen. Genauer gesagt in der Dominikanischen Republik und noch genauer in der Hafenstadt La Romana an der Südküste. Die Insel Hispaniola teilen sich zwei Länder, Haiti im Westen und die Dominikanische Republik im Osten.

Wir haben direkt neben einem Segel Kreuzfahrtschiff festgemacht, was aber im Vergleich zur Aida fast wie ein Beiboot aussah.

Unsere Fahrradtour heute führte uns vom Schiff per Security Eskorte direkt in das nahegelegene Casa de Campo. Das ist eine sog. gated community, wie man sie auch aus den amerikanischen Filmen kennt. Quasi eine Ortschaft die umzäunt ist, von Security bewacht wird und nur von Anwohnern, Personal und Gästen betreten werden darf. Ungefähr 5.000 Leute leben hier, bzw. haben hier ihre Ferienhäuser bzw. Villen stehen. Unsere 30 km Tour führte uns heute den halben Tag lang nur über dieses Gelände mit 4 Golfplätzen, einem spanischen Künstlerdorf und eigenem Hafen.

Da waren schon einige monströse Villen dabei. Die ein oder andere Prominenz wird hier vermutlich eine Villa haben. Unser Guide kannte nur das Haus von Shakira, wer in den anderen Häusern wohnt, war streng geheim.

Im Vergleich zu den letzten Tagen war das wirklich eine sehr gemütliche Sonntagsfahrt. Kaum Verkehr, Straßen in Top Zustand und hin und wieder sogar Fahrradwege. Am Ende der ersten Etappe sind wir in Altos de Chavon, einem Künstlerdorf angekommen. Das ganze Gelände ist einem spanischen Dorf nachempfunden und in den 80er Jahren von irgendeinem mit zu viel Geld als Geburtstagsgeschenk für seine Tochter gebaut worden. Sehr schön anzusehen und wir waren dort fast alleine. Kaum weitere Touristen zu sehen, ausser den Fahrradfahrern der Aida.

Danach ging es Richtung Süden zur Marina. Ein Hafen darf bei all den Super-Reichen hier natürlich nicht fehlen. Wo sollten die auch sonst ihre ganzen Spielzeuge parken.

Gegen Ende haben wir dann am Tor wieder auf unsere Security Begleitung gewartet und wurden zurück zum Schiff eskortiert. Natürlich war das kein repräsentatives Bild von der Dominikanischen Republik. Das Land ist nicht reich und es herrscht teilweise hohe Kriminalität und Armut, obwohl es dem Nachbarland Haiti durch den letzten Hurrikan wohl noch um einiges schlechter geht.

Es war trotzdem ein schöner, angenehmer Ausflug. Ich finde es immer noch besser als Tourist die Reichen mit ihren Villen und Protzkarren zu begaffen, als durch irgendwelche Armutsviertel zu fahren mit Rädern, die vermutlich mehr wert sind, als hier so mancher zum Leben hat. Ich vermute, dass das aus sicherheitsgründen auch die einzige Tour war, die sie sich trauen mit den Touristen hier auf Fahrrädern zu machen. Wenngleich das natürlich niemand zugiebt, aber dass wir von Security den einen Kilometer vom Schiff zum Eingang und zurück gebracht wurden, spricht schon dafür.

Ohne Verletzte ging es heute aber nicht von Statten. Einer der Mitfahrer hat sich beim Abbiegen ziemlich übel auf die Nase gelegt. So richtig auf den Lenker gefallen, was ordentlich weh tut. Das wird ne üble Prellung werden, wenn er sich nicht sogar ne Rippe oder sowas angeknackst hat… Zuende fahren konnte er die Tour zwar noch, aber Happy sah er nicht aus.

Wieder zurück auf dem Schiff sind schon wieder eine ganze Menge Leute mit Fragezeichen in den Augen und offenen Mündern über die Decks gestreift. La Romana ist einer von zwei Häfen, an denen Leute an- und abreisen. D.h. heute Abend findet wieder die obligatorische Seenotrettungsübung statt, aber zum Glück müssen da nur die Neuen dran teilnehmen und alle anderen können den Alarm ignorieren.

Morgen ist dann wieder ein Seetag angesagt für die Strecke Richtung Süden zu den ABC-Inseln, Aruba, Bonair und Curacao.

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