Ein paar Tage bin ich jetzt schon wieder zuhause. Der Koffer ist ausgepackt, die Wäsche gewaschen und an das miese Wetter habe ich mich auch schon wieder gewöhnt. Zeit ein wenig in den Erinnerungen zu schwelgen und ein Fazit der Reise zu ziehen und nieder zu schreiben.
Ich war das erste mal in der Karibik und es wahren wirklich fantastische zwei Wochen. Ja, ich schreibe absichtlich „in der Karibik“ und nicht „auf der Aida“. Natürlich war es auf dem Schiff auch sehr schön, aber trotz meiner jetzt dritten Kreuzfahrt gehöre ich nicht zu diesen Fanatikern, die nie wieder einen anderen Urlaub machen wollen.
Einige weiße Flecken auf der Landkarte weniger
Kreuzfahrten sind für mich immer dann interessant, wenn ich möglichst viele unterschiedliche Orte und Länder kennenlernen kann und eine andere Form der Rundreise nur schwer möglich ist. Nach den zwei Wochen habe ich eine ganze Menge weißer Flecken auf meiner Landkarte gefüllt.

Viele Eindrücke habe ich gewonnen und für mich klare Präferenzen getroffen, falls es noch mal in die Karibik gehen soll. Dafür würde für mich wohl am ehestens einer der ABC Inseln, vor allem Aruba und Curacao in Frage kommen. Natürlich gäbe es insgesamt noch sehr viel mehr zu entdecken und es kann nur ein schneller erster Eindruck bleiben.
Das Essen
Es war in allen Restaurants sehr gut, in denen ich gegessen habe, das muss man sagen. Wenngleich ich mich sehr darauf gefreut habe, endlich wieder gemütlich zuhause zu essen. Zwei Wochen lang, für jede Mahlzeit ein Restaurant aufsuchen zu müssen, ist für mich kein Luxus, sondern irgendwann einfach nur noch lästig.
Gerade auf den großen Schiffen, wie die AIDAPerla eins ist, gibt es natürlich viel Abwechslung. Es gibt hauptsächlich Buffet Resaurants, aber auch welche mit Service am Platz. Diese sind teilweise sogar im Preis dabei und kosten nichts extra. Nur die Getränke bezahlt man in diesen Restaurants, aber das ist in Ordnung. Trotzdem war es irgendwann für mich nervig. Aufgrund der vielen Leute ist es natürlich zu den Stoßzeiten recht voll. Also geht man entweder gleich am Anfang oder wartet bis die meisten satt sind. Irgendwann bin ich auch nichtmehr gezielt in ein Restaurant gegangen, sondern habe mich einfach dorthin treiben lassen, wo am wenigsten los war.
Was das Thema Essen angeht, bin ich glaube ich sehr eigen. Für die Meisten ist es vermutlich purer Luxus zwei Wochen lang nur in Restaurants essen zu gehen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich alleine reise und dementsprechend die soziale Komponente beim Essen fehlt. Ich glaube aber nicht, dass es nur daran liegt.
Ich freue mich jetzt sehr auf meinen nächste Urlaub mit Freunden in einem Ferienhaus in Österreich und Kroatien. Dort werden wir sicherlich auch essen gehen, aber sitzen eben auch gemütlich beim Frühstück im eigenen Haus zusammen oder abends beim Grillen.
Kopfhörer mit Geräusch Unterdrückung
Kurz vor dem Urlaub habe ich mir die Apple AirPods Pro gekauft und bin sehr froh darüber. Die aktive Geräuschunterdrückung ist wirklich sehr nützlich gewesen. Der Unterschied zu normalen Kopfhörern ist der, dass Umgebungsgeräusche erkannt und aktiv unterdrückt werden. Man muss also nicht die Musik immer lauter drehen, wenn die Umgebung etwas lauter ist. Im Flugzeug war der erste Anwendungsfall. Die Umgebungsgeräusche sind doch recht laut und mit den Kopfhörern wurden diese ziemlich gut herausgefiltert und ich konnte ganz entspannt Musik hören oder Filme schauen.
Doch auch auf dem Schiff haben sie sich bewährt. Bei so vielen Menschen auf engstem Raum ist Ruhe nicht immer so einfach zu finden. Der eigene Balkon mit Hängematte ist nur halb so schön, wenn man ringsherum 15 mehr oder weniger intelligente Gespräche der anderen Gäste mithören muss. Also Kopfhörer in die Ohren, iPad zur Hand und ab in die Hängematte. So konnte ich die Zeit wirklich genießen.
Was hat die Karibik zu bieten?
Im Grunde würde ich sagen, ich habe zwei Insel Typen kennengelernt. Die Regenwald Inseln und die europäischen, moderneren. Inseln wie z.B. St. Vincent, St. Lucia oder Dominica liegen am nordöstlichen Rand der Karibik, an der Grenze zum Atlantik. Diese Inseln bekommen sehr viel mehr Regen ab und sind deshalb größtenteils von Regenwald bedeckt. Sie sind aber auch erheblich ärmer würde ich sagen. Woran das genau liegt kann ich nicht sagen. Inseln wie die niederländischen Antillen (Aruba, Curacao und Bonaire) dagegen sind sehr viel moderner und machen generell den Eindruck, dass es den Menschen dort besser geht. Teilweise fühlt man sich wie in einer europäischen Stadt.
Die meisten Inseln, die ich auf meiner Reise besucht habe, hatten ehrlich gesagt nicht viel zu bieten. Nicht falsch verstehen, ich meine das rein aus der Sightseeing Perspektive. Das war mir aber vorher schon klar und ich habe mich aus diesem Grund bewusst für eine Kreuzfahrt durch die Karibik entschieden um eben möglichst viele Inseln abzuklappern. Etwas überspitzt ausgedrückt, kann man es auf Strand, Meer, Regenwald und ein paar wenige, sehenswerte Städte reduzieren. Das war für diese Reise völlig in Ordnung, wenn man sich darauf einlässt und es entsprechend genießt. Wer ausgedehnte Sightseeing Touren erwartet, mit vielen verschiedenen Sehenswürdigkeiten, wird enttäuscht werden.
Was würde ich anders machen?
Wenn man vorher nur so schlau wäre, wie nachher. Das ist natürlich immer das Problem, man weiß es vorher eben nicht. Würde ich die gleiche Reise noch mal machen, würde ich eigentlich nur eine Sache ändern. Ich würde auf den ABC Inseln und vielleicht auch auf Guadeloupe keine Ausflüge buchen, sondern mir eines dieser lustigen Buggies, ein Auto oder Roller mieten und selbst über die Inseln fahren und sie auf eigene Faust entdecken.
Was kommt als nächstes?
Brauche ich nochmal eine Kreuzfahrt? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Für mich ist das, wie schon gesagt, vom Zielgebiet abhängig. Ich muss nicht auf ein Schiff um des Schiffes willens. Das einzig interessante Zielgebiet für mich ist aktuell etwas in Richtung Norden. Also z.B. Spitzbergen und Grönland, das sind Länder, in die man sonst nicht so einfach reisen kann. Aber das ist erstmal noch in weiter Ferne für mich. Als nächstes will ich erstmal wieder einige andere Urlaube machen. Irgendwann wird dann vielleicht auch wieder eine Kreuzfahrt dabei sein.
Für dieses Jahr sind schon zwei weitere Urlaube geplant, auf die ich mich schon sehr freue. Vielleicht auch gerade deshalb, weil es wieder etwas ganz Anderes sein wird. Im Juni geht es mit Freunden nach Österreich und Kroatien, wo wir uns ein schönes Ferienhaus gemietet haben. Dann geht es für mich im September noch mal alleine auf Tour, endlich wieder in den Camper. Diesmal durch Island, das wird sicherlich auch sehr schön.
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