Ich bevorzuge bei Camping Urlauben eher die Natur, also war die Wahl meiner Ziele optimal: Schwäbische Alb, Schwarzwald, Allgäu, Forggensee, Brombachsee und zum Abschluss noch Rothenburg ob der Tauber. Und das alles bei bombastischem Wetter, was will man mehr. Vielleicht werde ich irgendwann nochmal eine Tour durch Deutschland machen, mögliche Ziele fallen mir noch genug ein, aber für diesesmal soll es das gewesen sein. Ich hatte viel Spaß und bin vollkommen erholt und entspannt wieder zuhause angekommen.
Ich war bislang noch nie in Deutschland mit dem Campervan unterwegs. Nur auf dem Weg nach Norwegen habe ich zwei kurze Stops eingelegt. Es war wirklich ein sehr schöner Urlaub, vor allem weil ich auch ausgesprochenes Glück mit dem Wetter gehabt habe. Kein einziger Regentag, ausnahmslos strahlender Sonnenschein, aber nie zu heiß, so macht Urlaub Spaß.
Es war aber anders als meine vorangegangenen Reisen durch Neuseeland und Norwegen. Ich bin mir nicht sicher, ob es nur an der Pandemie lag, was zur Folge hatte, dass eine Menge mehr Menschen in Deutschland mit dem Camper unterwegs waren als üblich. Vielleicht ist es aber auch generell etwas anders in Deutschland mit dem Camper zu reisen. Was ich auf jeden Fall anders gemacht habe, war mein Rhythmus. Vorher war ich im Grunde nur zum Übernachten auf einem Campingplatz. Tagsüber war ich mit dem Bus unterwegs, hab ein Ziel angesteuert, manchmal mehrere und bin dann gegen Nachmittag wieder auf den nächsten Stellplatz für die Nacht. Hier in Deutschland habe ich immer erstmal einen Stellplatz gesucht und von dort aus etwas unternommen. Das kann natürlich daran liegen, dass viele Plätze gut besucht und ab Nachmittag schon voll belegt waren. Aber vielleicht auch daran, dass man hier meistens von den Stellplätzen aus viel unternehmen kann. Vor allem, wenn man sein Fahrrad dabei hat. Wobei es aber schon sehr genervt hat, dass man nicht enfach kurzfristig gegen Abend einfach einen Platz ansteuern konnte um dort zu übernachten. Das hat den ganzen gemütlichen Rhythmus etwas zerstört.
Ein weiterer Grund für den Unterschied ist sicherlich auch, dass ich keine feste Route bzw. Rundweg vor mir hatte. In Neuseeland war der Weg von Nord nach Süd vorgegeben und durch Fähre und Flug natürlich auch der ganz grobe Zeitraum. In Norwegen hatte ich mir auch einen Rundweg vorgenommen und musste dadurch natürlich auch vorwärts kommen. Hier in Deutschland habe ich meine grob geplante Route schnell verworfen. Lange Fahrten wollte ich nicht jeden Tag machen, weil sonst die Gemütlichkeit morgens auf der Strecke geblieben wäre und ich immer zeitig aufbrechen müsste, um dann wieder am nächsten Ziel einen Platz zu bekommen. Also habe ich eher auf die 2 Stop Strategie gewechselt und dafür die Route verkürzt. Das war absolut die richtige Entscheidung, so konnte ich den Urlaub ganz entspannt genießen und trotzdem viel unternehmen und sehen.
Nächstes mal werde ich ohne Pandemie verreisen und dann vielleicht einen anderen Eindruck gewinnen. Vielleicht wäre auch etwas später im Jahr eine Option um wirklich in der Nebensaison zu reisen. Das war in Neuseeland und Norwegen auch optimal, um einfach etwas mehr Ruhe zu haben. Für mich hat sich aber gezeigt, dass ein Urlaub in Deutschland wundervoll sein kann und ich habe noch sehr viele Ecken, die ich mir anschauen könnte und möchte. Also denke ich, das war nicht mein letzter Camper Urlaub in Deutschland.
Kommentar verfassen