Als Kurztrip habe ich mich für ein paar Tage in den Bayrischen Wald aufgemacht. Gestern bin ich angereist und übernachte im Rock&Chill Hotel in Drachselried, nahe Bodenmais. Ein wirklich schönes Hotel, tolles Zimmer, gutes Essen und sogar ein Pool und Sauna.
Gestern Abend, nach der Anreise und dem Einchecken bin ich am Fluss „Schwarzer Regen“ noch ein wenig gelaufen. Keine große Tour, nur ne gute Stunde entlang des Flusses die Beine vertreten um meinem Rücken die Chance zu geben, sich von der langen Autofahrt zu erholen.





Den Fluß hatte ich vor meinem Urlaub noch gar nicht als Ziel für meine Wanderungen auf dem Radar gehabt. Ich war sehr überrascht, wie schön es war. Er ist noch naturbelassen, keine Schiffe, keine Begradigung, schlängelt sich durch enge Täler und Wälder, wirklich sehenswert.
Den heutigen Tag habe ich dann entsprechend auch etwas umgeplant. Die Tour zu den Riesloch Wasserfällen habe ich etwas verkürzt, um danach noch einen weiteren Abschnitt des Flusses zu erkunden.
Die Wasserfälle waren aber auch sehr sehenswert. Ein schöner Weg führte vom Wanderparkplatz in Bodenmais die Wasserfälle entlang nach oben. Von dort hätte man die Tour noch zu einigen anderen Zielen erweitern können, ich habe mich aber für die kleine Runde entschieden, bin bis hoch an die Fälle und dann auf der andern Seite wieder zurück zum Parkplatz gelaufen.



Danach bin ich eine knappe halbe Stunde bis nach Sohl gefahren. Eine wirklich sehr „ruhige“ Ecke würde ich es mal nennen. Kein Mensch unterwegs, der Ort besteht nur aus ein paar Häusern. Aber einen Wanderparkplatz habe ich gefunden und von dort war der Rundweg „Bayrisch Kanada“ ausgeschildert.

Der Name ist etwas übertrieben, aber ich kann verstehen woher die Idee dazu kam. Eine wirklich sehr einsame und wunderschöne Gegend. Sowas findet man in Deutschland selten. Man hört keine Straße, keine Züge oder sonst etwas. Ich war 2 Stunden unterwegs und habe insgesamt vielleicht eine Hand voll Menschen gesehen.










Der Weg führte zunächst durch den Wald und später dann wieder entlang des Flusses „Schwarzer Regen“. Ich kam mir teilweise wirklich vor wie in der Wildnis. Der Fluss war sehr schön und der Weg führte über große Strecken über einfache Wanderwege entlang des Ufers. Hier hätte ich mich nicht gewundert, wenn mich von der anderen Seite des Flusses ein Bär oder Wolf aus dem Wald anschauen würde.
Zwischendurch hatte ich mich immer mal wieder auf einen Baumstumpf oder Bank gesetzt und einfach nur die Landschaft genossen, ich wollte gar nicht mehr weg, musste aber irgendwann dann doch Abschied nehmen und zurück zum Auto.
Auf dem Rückweg hatte ich mich noch in ein Café gesetzt und die Sonne genossen. Morgens war es noch sehr bewölkt, aber gegen Nachmittag kam die Sonne raus und es war sehr angenehm draußen zu sitzen und einen Kaffee zu trinken.

Zurück im Hotel habe ich dann noch ausgiebig die Saunen und das Hallenbad genutzt, bevor ich essen gegangen bin und jetzt im Hotelzimmer die Beine hochlege und den Tag ausklingen lasse.
Morgen ist super Wetter gemeldet und ich wollte hoch auf den großen Arber laufen, den höchsten Berg des Bayrischen Waldes.
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