Der nächste Stop auf dem Weg durch die niederländischen Antillen ist die Hafenstadt Willemstad auf Curacao.
Wie ich schon öfter geschrieben habe, bleibe ich beim durchstöbern der Ausflüge oftmals bei den Fahrradtouren hängen. So auch heute wieder. Also ging es gemütlich um 10:30 Uhr von Bord und auf den Drahtesel.
Zunächst haben wir eine kleine Stadtrundfahrt quer durch Willemstad gemacht. Die bunten Häuser sahen ähnlich aus wie gestern auf Aruba, aber heute kamen noch die vielen Brücken dazu und machten den niederländischen Flair komplett. Curacao ist wie Aruba ein eigenständiger Staat, aber Teil des Niederländischen Königreichs und diesen Einfluß sieht und hört man überall. Die meisten Touristen hier sind Niederländer, gefolgt von den Amerikanern.
Dann haben wir das Zentrum hinter uns gelassen und sind durch die Vororte in Richtung Westen gefahren. Curacao ist wie eigentlich alle ABC-Inseln relativ wohlhabend. Es gibt reichlich Öl und Bodenschätze und man sieht, dass es den Leuten hier um einiges besser geht als z.B. auf St. Lucia, St. Vincent oder Dominica.
Etwas außerhalb der Stadt sind wir dann zu unserem Badestopp in das Blue-Bay Resort eingekehrt. Ein recht luxuriöses Golf Resort, ähnlich Casa de Campo auf Hispaniola, aber sehr viel kleiner. Also runter vom Rad und rein ins Wasser zur Abkühlung. Ja, auch 29 Grad warmes Wasser ist erfrischend.
Mir gefällt an den Bike Touren, dass zwar meistens ein Badestopp dabei ist, aber eben nicht übertrieben lange. Ich bin kein großer Fan davon, stundenlang am Strand zu liegen. Einmal schwimmen und trocknen lassen genügt mir eigentlich und das passt hier meistens perfekt.
Eine knappe Stunde Rückweg hatten wir dann noch vor uns. Diesmal ging es nicht nur durchs Landesinnere, sondern teilweise auch an der Küste entlang zurück zum Schiff. Eine schöne, gemütliche Tour.
Nach einer Dusche auf dem Schiff bin ich dann nochmal kurz zu Fuß in die Stadt um mich in Ruhe noch ein wenig umzusehen. Es gibt eine alte Festungsanlage, von der allerdings nur noch die Mauern erhalten sind. Der Rest wurde zu einer schicken Mall umgebaut.
Vor der Schwimmbrücke wurden wir auch „gewarnt“, weil die sich des öfteren mal bewegt um Schiffe durch zu lassen. So war es denn auch der Fall und ich bin gerade noch schnell am Ende rüber gespurtet, bevor sie sich öffnet. Bei uns gäbe es hier tausend Ampeln und Schranken und Wärter und was weiß ich noch alles. Hier trötet jemand kurz und die Brücke fährt los. Wenn man noch drauf ist, muss man eben warten, bis sie wieder zu geht. Das dauert aber meistens nicht lange.
Mit dem Sonnenuntergang im Hintergrund hat sich das Schiff neben uns am Kai mit den ganzen Amis an Bord dann etwas früher verabschiedet. Wir bleiben heute etwas länger, da wir sowieso nur 130 km zu unserem nächsten Ziel Bonaire haben.

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